Vorstellung des neuen Bauratgebers „Besser wohnen im Kreis Borken“

Wer sein Haus modernisieren möchte, kann dazu jetzt wieder viele Anregungen und Tipps bekommen: Der neue Bauratgeber „Besser wohnen im Kreis Borken“ ist erschienen. In dem kürzlich umfassend sanierten Wohnhaus der Familie Sparwel in Südlohn stellten Landrat Dr. Kai Zwicker, Christoph Bruns (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken), Dr. Heiner Kleinschneider (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken), Thomas Venhorst  (Energieberater der Service-Gesellschaft Handwerk der Kreishandwerkerschaft Borken GmbH), Heinrich-Georg Krumme (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland)  und Anja Finke (Sparkassen-Filialdirektorin in Südlohn) die 66 Seiten umfassende Informationsbroschüre vor. Der Bauratgeber erscheint in einer Auflage von 8.000 Stück und liegt ab sofort kostenlos in den Rathäusern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, beim Kreis Borken sowie in den Filialen der Sparkasse Westmünsterland aus.

Bauratgeber

 

 

(1. li.) Landrat Dr. Kai Zwicker, Volker Sparwel, Dr. Heiner Kleinschneider, Anja Funke, Yvonne Sparwel, Thomas Venhorst, Heinrich-Georg Krumme und Christoph Bruns

 

„Klimaschutz ist eines der Themen, die bei uns im Kreis Priorität haben“, erklärte der Landrat. Er verwies dabei auf verschiedene Ansatzpunkte und Projekte, bei denen der Kreis bereits im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes aktiv ist. „Unsere Strategie setzt auf Maßnahmen zum Einsparen von Energie, zur verbesserten Energieeffizienz und zur ausgewogenen Nutzung erneuerbarer Energien“, erläuterte er. Inzwischen würden bereits fast 50 Prozent der im Kreisgebiet benötigten Energie durch erneuerbare Energien produziert. Das sei deutschlandweit ein Spitzenwert.

Besonderes Augenmerk lege der Kreis auf die energetische Gebäudesanierung. „Gut zwei Drittel des Gebäudebestandes in unserem Kreis bieten entsprechende Ansatzmöglichkeiten“, sagte Dr. Zwicker. So hat der Kreis Borken gemeinsam mit seinen Partnern inzwischen kreisweit das Projekt „Haus-zu-Haus-Beratungen“ in 1.800 Haushalten durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, die Hausbesitzer über die Notwendigkeit einer energetischen Gebäudesanierung zu informieren und zu sensibilisieren. Die enorm positive Resonanz auf das Projekt ist Indiz dafür, dass weiterhin ein großer Informationsbedarf bei Immobilienbesitzern besteht.  Der neue Bauratgeber ist ein bewährtes Mittel hierfür.

Darin finden sich Informationen, Ideen und Ansprechpartner für die Region. „Der Bauratgeber ist eine wahre Schatzkarte, daher beteiligen wir uns an der Realisierung“, erläuterte Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland. Das Geld sei gut angelegt, denn „wir können davon ausgehen, dass uns die Themen Energie sparen und ressourcenschonende Energiegewinnung weiter begleiten werden.“ Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, betont dabei, dass die ortsansässigen Handwerksbetriebe als Partner für die Umsetzung der Modernisierungsvorhaben sach- und fachkundig bereitstehen. „Das Handwerk hofft, dass der Bauratgeber den Bürgerinnen und Bürgern eine umfassende Entscheidungshilfe bei Fragen der energetischen Gebäudesanierung, aber auch bei Fragen des barrierefreien Wohnens ist“, so Bruns.

„Mit Investitionen in die Energieeffizienz und die energetische Sanierung von Wohngebäuden können die Energie- und Heizkosten gesenkt und gleichzeitig der Wohnkomfort und der Immobilienwert gesteigert werden“, fügt  Dr. Zwicker hinzu. Dabei solle auch auf den Einsatz von erneuerbaren Energien geachtet werden: Die Anschaffung von Solarthermie, Photovoltaik oder Erdwärme könne sich lohnen. Die Vorstellung des Bauratgebers fand nun an einem besonders passenden Ort statt: Das Wohnhaus der Familie Sparwel ist 2012/13 umfassend energetisch modernisiert worden. Dafür haben Volker und Yvonne Sparwel auch im vergangenen Jahr die Plakette und einen Preis beim Wettbewerb „ALTBAUNEU – Ausgezeichnet!“ erhalten.

Wenn es ums Energiesparen geht, gebe es allerdings keine Patentlösungen, erklärten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Präsentationstermins in Südlohn. Vielmehr laute die Devise, mit fachkundigen Planern, Energieberatern und Handwerksbetrieben passende individuelle Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Genau dafür biete der Bauratgeber viele Informationen und Ideen.

Zum Hintergrund:
Der Bauratgeber erscheint seit der Premiere im Jahr 2006 bereits zum neunten Mal. Er ist aus dem landesweiten  Projekt „Mein Haus spart“ des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW entstanden. Im Rahmen dieses Projektes entwickeln verschiedene Partner bis heute immer wieder neue Aktivitäten. Im Zentrum stehen dabei stets die Themen Gebäudemodernisierung und zukunftsfähiger Wohnungsneubau. Der Bauratgeber ist eine Gemeinschaftsinitiative von Sparkasse Westmünsterland, Kreishandwerkerschaft Borken, Kreis Borken und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken. Initiiert wurde er in Kooperation mit der Aktion „Besser wohnen im Münsterland“, einem gemeinsamen Netzwerk der Kreise Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und Borken, der Stadt Münster sowie den jeweiligen Kreishandwerkerschaften unter der Federführung der Handwerkskammer Münster.

Ziel des Bauratgebers ist, Bürgerinnen und Bürger zu informieren über:
• aktuelle technische Neuerungen
• neue Fördermöglichkeiten
• das Angebot an Handwerkerleistungen in der Region
• rechtliche Rahmenbedingungen.

Themen der aktuellen Ausgabe sind unter anderem:
• Modernisierungsplanung – Der Weg von der Idee bis zur Realisierung.
• Praxisbeispiel: vom Altbau zum „KfW 85“-Haus
• Eine neue Heizung – was ist zu beachten?
• Mehr Wohnkomfort ohne Barrieren
• Förderungen und Beratungen
• Wettbewerb: Kreis Borken zeichnet vorbildlich sanierte Gebäude aus
Zudem werden Beispiele für gelungene Projekte aus der  Region vorgestellt. Eines der Projekte in dieser Ausgabe ist ein erfolgreich modernisiertes Haus, das beim Wettbewerb „AltBauNeu – Ausgezeichnet!“ ausgezeichnet wurde.
Quelle Text und Bilder: Kreis Borken