Hochspannung garantiert

Am Montag, 21. Februar 2011 wurde der Kreuzschule in Heek der Unterrichtsordner „An den Schaltstellen der Zukunft“ übergeben. 

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Die Schulleiterin Martina John freute sich, Herrn Ludger Gausling, Obermeister der Innung für Elektrotechnik Ahaus, zusammen mit Herrn Wilfried Steinhoff, stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnische Handwerke NRW, in der Schule samt Ordner zu empfangen. 

Das Thema Ausbildung ist für die Kreishandwerkerschaft Borken und den angehörigen Innungen ein sehr wichtiges Anliegen, um Schülerinnen und Schüler auf ihrem Übergang ins Berufsleben zu unterstützen. „Der Ordner wurde von Lehrern für Lehrer entwickelt und für das Handwerk aufbereitet“, bilanzierte Herr Steinhoff. Diese Unterrichtsmappe ermöglicht mit Hilfe von Folien und Arbeitsblättern, den Schülerinnen und Schülern anhand praktischer Beispiele die Vielzahl der Berufe im elektro- und informationstechnischen Handwerk näher zu bringen und zeigt Ausbildungsmöglichkeiten auf. 

Die Ordnerübergabe erfolgte direkt in der Praxis, nämlich im Physikraum der Schule, wo just eine neunte Klasse sich in die Welt der Ohmschen Gesetze – dem „kleinen Einmaleins der Elektrotechnik“ wie Herr Steinhoff anmerkte – vertiefte. 

Eine gute Gelegenheit für die Fachleute, den Schülern einiges über die Möglichkeiten der verschiedenen Elektroberufe zu erzählen. „Es geht darum, die Schüler zu sensibilisieren, die richtige Berufswahl zu treffen“, so Herr Gausling.

„Beruf gleich Berufung, da muss Begeisterung drin stecken“ motivierte Herr Steinhoff die jungen Leute und informierte über die Möglichkeiten, die die Elektroberufe bieten und ergänzte: „Elektrizität kann man nicht sehen, riechen oder schmecken, man spürt nur die Auswirkungen.“

Herr Gausling berichtetet begeistert aus der Praxis: „Als Lehrlinge seid ihr Teil des Betriebes und damit auch ein Aushängeschild für den Betrieb.“ Die Bereitschaft, lebenslang zu lernen und sich fachlich dem technischen Fortschritt anzupassen, gerade das würde den Reiz dieses Berufszweiges ausmachen.

„Auch für Frauen ist der Beruf sehr interessant“, animierte Herr Steinhoff die Mädchen der Klasse zum Nachdenken über eine Alternative in diesem  Bereich. Nach einer Ausbildungszeit von 3,5 Jahren stünden alle Wege offen. „Elektroberufe können ein hervorragendes Sprungbrett sein“, skizzierte Herr Steinhoff, „nach der Gesellenprüfung besteht die Möglichkeit, die Meisterprüfung zu machen, sich zu spezialisieren oder auch ein Hochschulstudium zu absolvieren“.

„Ein Fachkräftemangel, der sich schon jetzt abzeichnet, bietet gute Chancen, auch nach der Ausbildung eine Stelle zu bekommen“, so die Antwort von Herrn Steinhoff auf die Frage der Physik-Fachlehrer, Herrn Kroner und Herrn Stahlhauer, nach der Einschätzung der beruflichen Perspektiven. 

Die Schülerinnen und Schüler folgten interessiert den Ausführungen und wie sich herausstellte, hatten einige schon längst auch selber praktische Erfahrungen im Umgang mit Strom gemacht. „Ich habe das schon ausprobiert, bei der Rolladensteuerung.“ schilderte sogleich einer der Schüler. 

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Schulleiterin Martina John bekräftigte: „Wir leben Schule. Es wird Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst ein Bild von Berufen machen sollen.“ Frau John möchte „weitere Brücken bauen und ein Netzwerk Schule – Handwerk aufbauen“. Mit dem Berufswahlvorbereitungs- und dem Berufserkundungskonzept, bei dem z. B. am 2. März 2011 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen Gelegenheit bekommen, in Betriebe reinzuschnuppern, ist Frau John auf einem guten Weg. Und für den praktischen Unterricht ist die Schule mit dem umfangreichen Unterrichtsordner erst einmal sehr gut ausgerüstet.