Baugewerbe warnt vor Billig-Lüge und wirbt für Qualität am Bau

[singlepic id=1930 w=320 h=240 float=left] „Wer billig kauft, kauft zweimal – Diese Binsenweisheit gilt nicht nur bei Waren des täglichen Bedarfs, sondern auch beim privaten Hausbau“, zieht Josef Scharlau, Obermeister der Baugewerken-Innung Ahaus, sein Fazit aus wiederkehrenden Berichten über Pfusch am Bau. Sorgen bereitet dem Bauunternehmer der weit verbreitete Billig-Wahn. „Was für den Flughafen Berlin und die Hamburger Elbphilharmonie gilt, gilt schon im Kleinen: Wer an der Bauplanung, einer vollständigen Leistungsbeschreibung oder an der Bauleitung spart, geht ein hohes Mängelrisiko ein“, kritisiert Josef Scharlau Kosteneinsparungen am falschen Ende. Die Sachverständigenorganisation DEKRA hat in zwei Studien einen Anstieg der Baumängel beobachtet und hat dafür vor allem Planungsfehler und eine mangelhafte Bauleitung verantwortlich gemacht. Entscheidend ist am Ende auch das eingesetzte Fachpersonal, denn „die Mitarbeiter sind wesentlicher Erfolgsfaktor am Bau. Gute Fachkräfte erwarten ihren gerechten Lohn und kosten Geld. Wer mit Dumpinglöhnen an den Markt geht, kann auf Dauer kein gutes Fachpersonal vorhalten“, so Obermeister Josef Scharlau.

Mit den rund 4.000 Innungsbetrieben in den Bauverbänden Westfalen fordert Josef Scharlau mehr Qualität am Bau. Er empfiehlt privaten Hausbauern planvoll vorzugehen: „Ein erfahrener Planer und solvente Bauunternehmer sind das A und O für gutes Bauen“. Er rät zu eingesessenen Meisterbetrieben der Innung aus der Region, denn „der Bauunternehmer vor Ort hat ein Gesicht, muss seinen guten Ruf immer aufs Neue bestätigen und steht mit seiner Mannschaft parat, wenn es doch mal etwas nachzubessern gibt.“

Die Baugewerken-Innung Ahaus stellt das gute Verhältnis der Innungsbetriebe zu den Bauherren heraus. Beispielhaft verweist sie auf die kostenlosen Bauverträge, die die Eigentümerschutzgemeinschaft Haus und Grund e.V. gemeinsam mit dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe ausgearbeitet hat. „Diese Vertragsmuster sind eine solide Basis, um mit den Innungsbetrieben aus der Region seinen Traum vom Haus in die Tat umzusetzen.“

Die Innungsmitgliedschaft ist für Josef Scharlau kein alter Zopf, sondern ein modernes Gütesiegel. Technische Neuerungen und neue Normen stellten Bauhandwerker laufend vor neue Herausforderungen. „Der Erfahrungsaustausch mit anderen Innungsmitgliedern über Techniken und neue Baustoffe ist zusammen mit den Fachinformationen des Innungsverbands der Garant für den Erfolg von Bauunternehmen. Wer sich von diesem Know-How abschneidet, kann kaum die Qualitätsstandards erfüllen, die heute am Bau gefragt sind“, wirbt Obermeister Josef Scharlau für die Qualität der Innungsbetriebe und für gutes Bauen mit erfahrenen Fachbetrieben.

Die Baugewerken-Innung mit Sitz in Ahaus vertritt als regionaler Arbeitgeber-, Wirtschafts- und Fachverband 82 organisierte baugewerbliche Unternehmen.

Über Veronika Stemberg

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